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Newsletter DVS 02/2022
Grosse Nachfrage nach digitalen Behördenleistungen
Sehr geehrte Damen und Herren
Welche elektronischen Behördenleistungen werden von der Bevölkerung und den Unternehmen in der Schweiz am häufigsten genutzt? Und was erschwert die Nutzung von E-Government-Angeboten? Antworten darauf finden Sie in der kürzlich publizierten Nationalen E-Government-Studie 2022. Mehr dazu und zu weiteren Themen rund um die digitale Verwaltung finden Sie in diesem Newsletter.
Ihre Geschäftsstelle Digitale Verwaltung Schweiz
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Nationale E-Government-Studie 2022
Die Nationale E-Government-Studie 2022 bestätigt den Trend: Die Nachfrage nach digitalen Behördenangeboten ist ungebremst gross. Zeitliche Flexibilität und die damit verbundene Zeitersparnis bleiben Hauptgründe der Nutzung von elektronischen Behördenleistungen. Am meisten nutzt die Bevölkerung die elektronische Steuererklärung. Die Studienberichte der Nationalen E-Government-Studie 2022 wurden am 10. Mai 2022 veröffentlicht und sind online verfügbar.
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Jahresbericht E-Government Schweiz 2021
Der Jahresbericht 2021 von E-Government Schweiz fasst die Aktivitäten der Geschäftsstelle E-Government Schweiz zusammen, die bis Ende 2021 operativ tätig war. Der Bericht bietet einen Überblick über die Umsetzungsziele und zeigt auf, wo die Schweiz in Bezug auf E-Government im internationalen Vergleich steht. Er wurde per 31. Mai 2022 publiziert und ist im Downloadcenter für Publikationen auf der Website der Digitalen Verwaltung Schweiz verfügbar.
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E-Voting: Neue gesetzliche Grundlagen in Kraft
Für die erste Etappe der Neuausrichtung des Versuchsbetriebs der elektronischen Stimmabgabe gelten ab 1. Juli 2022 neue Rechtsgrundlagen. An seiner Sitzung vom 25. Mai 2022 hat der Bundesrat die teilrevidierte Verordnung über die politischen Rechte (VPR) in Kraft gesetzt. Er hat zudem davon Kenntnis genommen, dass die totalrevidierte Verordnung der Bundeskanzlei über die elektronische Stimmabgabe (VEleS) gleichzeitig in Kraft tritt. Auf dieser Grundlage können Kantone dem Bundesrat wieder beantragen, dass sie im Rahmen des Versuchsbetriebes E-Voting anbieten.
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EasyGov.swiss ermöglicht Gesuche um Grenzgänger-Bewilligungen in den Kantonen TG und ZH
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat per 24. Mai 2022 EasyGov.swiss, den Online-Schalter für Unternehmen, wiederum ausgebaut. Neu wird die Abwicklung von Grenzgänger-Bewilligungen für EU/EFTA-Staatsangehörige mit den Pilotkantonen Thurgau und Zürich auf dem Portal bereitgestellt. Weiter können Stiftungen unter der Aufsicht der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht (ESA) Geschäfte wie zum Beispiel die jährliche Berichterstattung online über EasyGov einreichen.
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Innovationen 2022: Uster erneuert Webauftritt und nutzt digitale Partizipationsmöglichkeiten
Die Website der Stadt Uster soll rundum erneuert werden. Dazu geht die Stadt innovative Wege bei der Konzeption der künftigen Website. Um die neue Webplattform auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer auszurichten, wird diese partizipativ entwickelt. Einwohnerinnen und Einwohner, Unternehmen, Verbände und weitere Organisationen sollen die Zukunft der Webplattform aktiv mitgestalten. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsförderung der Digitalen Verwaltung Schweiz unterstützt und gemeinsam mit der Firma Konova (E-Mitwirkung) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW lanciert.
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Innovationen 2020: Geocity Yverdon-les-Bains
Die sich auf Geoinformationen stützende Open-Source-Lösung für den elektronischen Behördenverkehr «Geocity» entwickelt sich dank neuer Partner rasch weiter. Durch die einfache Bereitstellung unterschiedlicher Online-Behördendienste treibt sie die Digitalisierung in einem schlichten und vertrauenswürdigen Rahmen voran. Ein generisch konzipiertes Tool kann verschiedensten Bedürfnissen gerecht werden, wodurch weniger hochspezifische und isolierte Lösungen entstehen. In diesem Fall vermittelt es auf einfache Art und Weise einen Gesamtüberblick über die Anträge an die öffentliche Verwaltung und über die geplante Raumnutzung.
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eOperations Schweiz AG: 18 Kantone nutzen den neuen eGov Signaturvalidator ab Go-live
Seit dem Go-live Ende Mai 2022 nutzen bereits 18 Kantone den Validator des Bundes zur Validierung elektronisch signierter Dokumente aus ihren Fachanwendungen. Damit haben auch bereits rund 1’700 Gemeinden die Möglichkeit, den Validator des Bundes in der Form des «Diskreten Validators» bei Interesse mitzubenutzen.
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Linked Geodata: Gebäudeadressen und Strassen täglich aktualisiert verfügbar
Neu stehen täglich aktualisierte Datensätze wie das amtliche Verzeichnis der Gebäudeadressen (swisstopo), das amtliche Verzeichnis der Strassen (swisstopo) und die Badegewässerqualität (BAFU) auf geo.admin.ch als Linked Data zur Verfügung. Linked Data ist eine Technologie, mit deren Hilfe Daten leicht miteinander in Beziehung gebracht werden können. Die Technologie ist Teil des Semantischen Webs.
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eCH: Eine einleuchtende Idee beginnt zu wachsen
Vor 20 Jahren wurde der Verein eCH gegründet. Seither wurden regelmässig neue Fachgruppen lanciert. In diesen arbeiten Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, der Privatwirtschaft und der Wissenschaft auf Augenhöhe zusammen und entwickeln neue E-Government-Standards. Gründungsmitglieder und ehemalige Fachgruppenleitende erinnern sich an die Anfangszeit zurück und wie es gelang, die unterschiedlichen Perspektiven und Ansprüche auf einen Nenner zu bringen. Mittlerweile hat der Verein bereits über 250 Standards erarbeitet.
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«Gemeinsam im Ökosystem» war das Motto des Swissdec Forums 2022
Das diesjährige Swissdec Forum fand unter dem Motto «Gemeinsam im Ökosystem» statt. Themen waren der Lohnstandard-CH (ELM) sowie der Leistungsstandard-CH (KLE) von Swissdec sowie deren Weiterentwicklung. In einem spannenden Impulsreferat hat Michael Lewrick, Head of Innovation Labs Deloitte Switzerland, die Erfolgsfaktoren eines erfolgreichen Business Ökosystems aufgezeigt. Hören Sie selbst, was ein erfolgreiches Ökosystem ausmacht. Sie finden die Aufzeichnung auf der Website von Swissdec.
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Qualitätsindikatoren im Unternehmensregister schaffen mehr Transparenz
Für die Mehrfachverwendung von Daten sind die Bundesregister von zentraler Bedeutung. Werden sie auf allen föderalen Stufen gemeinsam bewirtschaftet, entlastet dies nicht nur Personen und Unternehmen, sondern erlaubt auch den Behörden, ihre Leistungen effizienter zu erbringen. Der Bundesrat hat 2020 die Standards der gemeinsamen Unternehmensstammdaten genehmigt. Um deren Mehrfachnutzung zusätzlich zu fördern, hat das Bundesamt für Statistik BFS Qualitätsindikatoren erarbeitet. Für das Betriebs- und Unternehmensregister BUR ist ein Dashboard mit 21 Merkmalen verfügbar. Dank diesen Angaben wird schnell ersichtlich, ob eine Information für die vorgesehene Weiterverwendung die benötigte Reife hat. Zudem können Schwachstellen besser erkannt und behoben werden.
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Bundesrat prüft nationale Georegister für eine digitale Schweiz
Der Bundesrat will vorhandene amtliche Geodaten einheitlich bereitstellen, so dass sich digitale Prozesse, E-Government-Anwendungen und weitere Angebote einer digitalen Gesellschaft darauf abstützen können. Dafür schlägt er die Schaffung von nationalen Registern raumbezogener Daten, sogenannten Georegistern, vor. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 10. Juni 2022 das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit der Ausarbeitung der rechtlichen Grundlagen beauftragt.
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Einbürgerungsgesuch im Kanton Zürich jetzt online einreichen
Der Kanton Zürich hat das digitale Angebot eEinbürgerung auf der erneuerten ZHservices Plattform umgesetzt. In einer Pilotphase werden zuerst die Bewerberinnen und Bewerber der Stadt Zürich ihre Gesuche elektronisch einreichen. Später kann das digitale Angebot von den Bewerbenden aus dem ganzen Kanton genutzt werden. Der Zugriff auf eEinbürgerung erfolgt über die kantonale Website, wo sich Bewerberinnen und Bewerber vorgängig über Voraussetzungen und Ablauf der Einbürgerung informieren können.
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Kanton GL: Leiter Fachstelle Digitale Verwaltung gewählt
Der Glarner Regierungsrat hat Martin Jenny zum Leiter der Fachstelle Digitale Verwaltung gewählt. Eine von der Landsgemeinde 2022 verabschiedete Vorlage schuf eine zentrale Fachstelle zur Planung und Koordination bei der Umsetzung der E-Government-Strategie – unter Einbezug der Gemeinden. Der 45-jährige Archivinformatiker Martin Jenny aus Netstal ist ein versierter Digitalisierungsspezialist mit grossem Know-how der Glarner Strukturen. Er arbeitet zurzeit als Archivinformatiker und betreut unter anderem die Geschäftsverwaltung der kantonalen Verwaltung.
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Kanton FR: Erste Pilotgemeinden bieten Wohnsitzbestätigung über iGovPortal an
Im Rahmen der Initiative DIGI-FR bündeln der Staat Freiburg und der Freiburger Gemeindeverband ihre Kräfte im Bereich der Digitalisierung. Erste Pilotgemeinden (Bulle, Châtel-St-Denis, Estavayer, Fribourg, Riaz und Wünnewil-Flamatt; ab Ende Juni auch die Gemeinden Kerzers und Romont) bieten die elektronische Wohnsitzbestätigung auf ihrer Gemeinde-Website über den E-Government-Schalter «iGovPortal» an. Die Bevölkerung kann nebst der Wohnsitzbestätigung bald auch eine Aufenthaltsbescheinigung und eine Niederlassungsbescheinigung bestellen.
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Kanton LU verabschiedet Strategie des digitalen Wandels
Ende März 2022 wurde die Strategie zur Gestaltung des digitalen Wandels in Wirtschaft, Gesellschaft und öffentlicher Verwaltung durch den Regierungsrat zuhanden des Kantonsrates verabschiedet. Sie zeigt, wie der Kanton Luzern den digitalen Wandel gezielt und koordiniert gestalten will und orientiert sich an der vom Bundesrat im September 2020 verabschiedeten Strategie «Digitale Schweiz». Die Strategie basiert auf vier Grundsätzen, nach denen der Kanton handeln möchte sowie auf vier Kernzielen, die er verfolgt. Abgeleitet daraus wurden neun thematische Aktionsfelder mit jeweils zwei bis sechs Zielen erarbeitet.
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Kanton Bern lanciert Ideen-Labor
Im Rahmen des Ideen-Labors können sämtliche Mitarbeitende der Kantonsverwaltung Ideen zur Verbesserung von Dienstleistungen und der Förderung der Digitalen Verwaltung einbringen. Das Ideen-Labor ist eine Initiative des Kantons Bern, um Ideen von Mitarbeitenden mit kreativen Methoden zu entwickeln. Es schafft Raum, um relevante Probleme zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Mit der Teilnahme am Ideen-Labor leisten die Mitarbeitenden einen Beitrag zur Digitalisierung der Verwaltung.
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Gesetz Digitale Verwaltung Kanton Bern ohne Gegenstimmen verabschiedet
Das Berner Kantonsparlament hat am 7. März 2022 dem Gesetz zur Digitalisierung der Verwaltung zugestimmt. Das Gesetz verankert als Zielsetzung, dass die Abläufe der Behörden im Kanton schrittweise und möglichst vollständig digitalisiert werden. Das «Primat des Digitalen» stiess im Parlament auf breite Zustimmung. Dadurch soll die Kommunikation einfacher, schneller und effizienter werden, lautete der Tenor. Inkraftsetzung ist auf Anfang 2023 vorgesehen.
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Kommunale und kantonale Services aus dem Smart Service Portal Aargau
Seit dem 24. März 2022 kann die Bevölkerung des Kantons Aargau über das Smart Service Portal kundenzentrierte Service- und Dienstleistungen der Gemeinden und des Kantons beziehen. Die Administration der bisher 21 kommunalen Services läuft auf Verwaltungsseite aktuell über ein webbasiertes Cockpit. Dieses soll für erste Services noch dieses Jahr durch die Anbindung von Fachapplikationen abgelöst werden. So können künftig kommunale Services wie die Bestellung einer Hauptwohnsitzbescheinigung automatisiert über das Smart Service Portal bezogen werden.
Um gemeinsam mit dem Kanton am Smart Service Portal arbeiten zu können, haben die elf Gemeindeverbände gemeinsam die Fit4Digital GmbH gegründet. Fit4Digital verfolgt das Ziel, bis Ende 2023 80 % der kommunalen Services über das Portal anbieten zu können.
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Stadt Winterthur: Mit «Art Catch» Kunstwerke mit dem Smartphone einfangen
Die Stadt Winterthur stärkt die Kulturvermittlung im öffentlichen Raum mit zwei Apps. Dank Augmented Reality und Poesie werden über dreissig Kunstwerke digital erlebbar.
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«Mein Konto» der Stadt Zürich verzeichnet über 150 000 Nutzende, darunter auch Badegäste
Im Mai 2022 begrüsste der zentrale Zugang zu den Online-Services der Stadt Zürich, «Mein Konto», seine 150 000ste Nutzerin. Durchschnittlich registrieren sich wöchentlich rund 800 Nutzende neu. Mittlerweile gibt es 41 Services für die Bevölkerung und auch diese Zahl steigt kontinuierlich. Ob sie ihre Steuern verwalten, einen Trautermin buchen, einen Umzug melden, die Kinderbetreuung organisieren oder Badeabos erwerben wollen: Bewohnerinnen und Bewohner von Zürich können dies online erledigen. Neu können Nutzerinnen und Nutzer über «Mein Konto» auch Einzeleintritte und Abos für die stadtzürcher Badis, Saunas oder Kunsteisbahnen kaufen. Die Tickets können direkt auf das Mobiltelefon oder an der Kasse auf eine Chipkarte geladen werden.
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Ständerat stimmt der Vorlage zum EMBAG zu
Der Ständerat hat als Erstrat das Bundesgesetz über den Einsatz elektronischer Mittel zur Erfüllung von Behördenaufgaben (EMBAG) gutgeheissen. Die kleine Kammer stimmte der Vorlage am 1. Juni 2022 mit 33 zu 0 Stimmen zu. Mit dem EMBAG sollen die Rechtsgrundlagen für eine wirkungsvolle digitale Transformation in der Bundesverwaltung sowie für die Zusammenarbeit zwischen Behörden verschiedener Gemeinwesen und Dritten auf dem Gebiet der digitalen Verwaltung geschaffen werden.
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CLDN mit Studie zur souveränen Cloud
Die «Conférence latine des directeurs du numérique (CLDN)» ist die erste interkantonale Direktorenkonferenz, die sich gezielt mit den Herausforderungen der Digitalisierung befasst. Sie setzt sich aus Regierungsrätinnen und Regierungsräten der Kantone Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Tessin, Wallis und Waadt zusammen. Die Mitglieder tagen zweimal pro Jahr, um sich über verschiedene Themen rund um die Digitalisierung auszutauschen. Die CLDN führt derzeit eine Zweckmässigkeitsstudie zur souveränen Cloud durch, die zum einen als Grundlage für strategische Cloud-Entscheidungen und zum anderen zur Erfassung des Konzepts der digitalen Souveränität dienen soll. Die Ergebnisse werden zum Jahresende erwartet.
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Nachgefragt: Die Cloud-Strategie des Bundes unter der Lupe
Daniel Markwalder, Delegierter des Bundesrates für digitale Transformation und IKT-Lenkung, erklärt im Interview mit dem «Swiss IT Magazine» die Cloud-Strategie des Bundes.
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Swiss eGovernment-Forum 2022
28./29. Juni 2022, Bern
Das kommende Swiss eGovernment Forum findet zum Thema «Pusher der Digitalisierung in der Verwaltung» statt. Es nimmt dabei einige zentrale Fragestellungen wie die Neuorganisation der digitalen Verwaltung, E-Partizipation und Change-Management auf. Die Digitale Verwaltung Schweiz ist mit einem Referat von Peppino Giarritta, Beauftragter der DVS, drei Solution-Präsentationen und einem Contact Point mit dabei.
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