|
Newsletter DVS 03/2022
Digitale Verwaltung: Schritt für Schritt
Sehr geehrte Damen und Herren
Mit Platz 28 von 35 belegt die Schweiz im europäischen Vergleich nicht gerade eine Spitzenposition, was digitale öffentliche Dienste angeht. Das ist das Fazit des eGovernment-Benchmark-Berichts EU 2022. Das Ergebnis zeigt uns, wie wichtig es ist, die Strategie und Finanzierung der DVS zu sichern, um die digitale Transformation der Verwaltung zu ermöglichen. Damit hat sich das politische Führungsgremium der DVS an seiner zweiten Sitzung im August auseinandergesetzt. Die Schweiz hat sich im Vergleich zum Vorjahr übrigens verbessert. Digitalisierung in unseren Behörden gelingt immer mehr. So entsteht aus guten Ideen Schritt für Schritt eine digitale Verwaltung – davon lesen Sie in diesem Newsletter.
Ihre Geschäftsstelle Digitale Verwaltung Schweiz
|
|
|
|
Finanzierung und Strategie der DVS
Das politische Führungsgremium der DVS (PFG) hat in seiner zweiten Sitzung am 18. August 2022 das Vorgehen zur Finanzierung der Agenda DVS 2024-2027 bestimmt. Dabei rechnet das Gremium mit einer erheblichen Ausweitung des Finanzierungsbedarfs. Der Beauftragte DVS entwickelt einen entsprechenden Vereinbarungsentwurf. Ausserdem hat das PFG Eckwerte und Vorgehen zur Erarbeitung einer Strategie DVS bestimmt. Ein Entwurf der Strategie soll im Frühjahr 2023 beraten werden.
|
|
|
Staatliche E-ID: Vernehmlassung läuft
Mit der neuen elektronischen Identität (E-ID) sollen sich Nutzerinnen und Nutzer künftig sicher, schnell und unkompliziert digital ausweisen können. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 29. Juni 2022 die Vernehmlassung für ein entsprechendes Bundesgesetz eröffnet. Die E-ID soll vom Bund herausgegeben werden und den grösstmöglichen Schutz der persönlichen Daten gewährleisten. Die Vernehmlassung dauert bis am 20. Oktober 2022.
|
|
|
EasyGov: Fortschritt im digitalen Prozess für ausländerrechtliche Arbeitsbewilligungen
Seit einem Jahr steht das Meldeverfahren einer Erwerbstätigkeit für vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge (VA/Flü) auf EasyGov.swiss, dem Online-Schalter für Unternehmen, zur Verfügung. Im vergangenen Frühling wurde die Abwicklung von Grenzgänger-Bewilligungen für EU/EFTA-Staatsangehörige mit den Pilotkantonen Thurgau und Zürich auf dem Portal bereitgestellt. Erfahren Sie hier, wie es zur Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen kam und welche weiteren Entwicklungsschritte geplant sind.
|
|
|
Grundkurs Digital-Pionier: Jetzt anmelden
Der Grundkurs Digital-Pionier für Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden geht nach dem erfolgreichen Start in die zweite Runde. Holen Sie sich in zweieinhalb Tagen das Rüstzeug für die Digitalisierung in Ihrer Gemeinde. Sie haben die Wahl zwischen dem physisch durchgeführten Angebot in Bern oder dem Online-Kurs. Die Inhalte und Dozenten sind identisch. Der Kurs Digital-Pionier ist ein Angebot von Myni Gmeind und dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV), das die DVS finanziell unterstützt.
Kurs vor Ort: 16., 22. und 23. September 2022 in Bern
Online-Kurs: 26. Oktober sowie 3. und 4. November 2022
|
|
|
eCH: Aktuelle Liste Standardisierungsvorhaben
Die aktualisierte Liste zu den geplanten Standardisierungsvorhaben von eCH liegt vor. Neu ergänzt wurde die geplante Potenzialanalyse zur zukünftigen Ausrichtung der Fachgruppe Technologie. Die Liste wird jeweils zweimal jährlich – im Januar und im Juli – aktualisiert. Der Verein eCH baut auch in Zukunft auf die Zusammenarbeit privater und öffentlicher Partner und lebt dank der Initiative seiner Mitglieder. Melden Sie sich hier, wenn Sie eine neue Standardisierungsidee haben oder in einer der Fachgruppen von eCH mitwirken wollen.
|
|
|
Nationalratskommission hinter Förderung von digitaler Verwaltung
Wie der Ständerat hat sich auch die zuständige Nationalratskommission für die Digitalisierung der Bundesverwaltung und die Förderung der digitalen Verwaltung (E-Government) ausgesprochen. Die Kommission will den Prozess aber beschleunigen, indem sie den Anwendungsbereich des Gesetzes ausweitet. So sollen die dezentralisierten Einheiten der Bundesverwaltung – wie ausserparlamentarische Kommissionen, Stiftungen, Anstalten oder Einheiten – ebenfalls dem entsprechenden Gesetz unterstellt werden.
|
|
|
Möglichkeiten der Digitalisierung im Betreibungswesen besser nutzen
Der Bundesrat will die Digitalisierung im Betreibungswesen vorantreiben. Unter anderem soll die Verwendung elektronischer Verlustscheine gefördert und die Versteigerung von beweglichen Vermögensgegenständen über Online-Plattformen ausdrücklich im Gesetz geregelt werden. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 22. Juni 2022 eine entsprechende Änderung des Bundesgesetzes über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) in die Vernehmlassung geschickt. Das Vernehmlassungsverfahren dauert bis am 17. Oktober 2022.
|
|
|
Mehrwertsteuer soll elektronisch abgewickelt werden
An seiner Sitzung vom 29. Juni 2022 hat der Bundesrat die Vernehmlassung zur Änderung der Mehrwertsteuerverordnung eröffnet. Das Anmelden und Abrechnen bei der Mehrwertsteuer (MWST) soll zukünftig elektronisch erfolgen.
|
|
|
Bundesverwaltung beschafft Plattform für Bug Bounty-Programme
Um die Cybersicherheit der IT-Infrastruktur zu erhöhen – und um Cyberrisiken effektiv und kosteneffizient zu senken, beschafft der Bund eine zentrale Plattform für Bug Bounty-Programme. Unter der Federführung des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit NCSC und in Zusammenarbeit mit Bug Bounty Switzerland AG werden ethische Hacker künftig die IT-Systeme der Bundesverwaltung nach Schwachstellen durchsuchen.
|
|
|
Vorschau auf den neuen Auftritt des Geoportals des Bundes
Das Geoportal des Bundes geo.admin.ch wird im Rahmen des Programms Standarddienst Web (SD-Web) weiterentwickelt: Wichtige Neuerungen sind die Umsetzung der aktualisierten Webguidelines der Bundesverwaltung und deren Implementierung zusammen mit einer neuen möglichen technischen Lösung (Headless CMS) für Webauftritte der Bundesverwaltung. Erkunden Sie die Testversion des neuen Portalauftritts unter test.geo.admin.ch
|
|
|
Ihre Metadaten auf der I14Y Interoperabilitätsplattform
Mit der I14Y Interoperabilitätsplattform erarbeitet das Bundesamt für Statistik (BFS) das öffentliche Verzeichnis der Datensammlungen in der Verwaltung. Dank den frei zugänglichen Beschreibungen werden Daten auffindbar und mehrfach verwendbar («Once-Only»-Prinzip). Die publizierten Inhalte können über elektronische Schnittstellen (API) bezogen und in bestehende Anwendungen integriert werden. So bleiben sie stets aktuell. Ende des Jahres können Kantone und Gemeinden selbstständig ihre Metadaten auf der Plattform verwalten. Hierzu berät Sie die Interoperabilitätsstelle des BFS gerne.
|
|
|
Kanton Zürich: Barrierefreiheit im Web
Der Kanton Zürich ist bestrebt, seinen Webauftritt möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Dabei orientiert er sich an verschiedenen (internationalen und nationalen) Standards zur Barrierefreiheit. Denn digitale Dienste können Menschen mit einer Behinderung eine grössere Selbstständigkeit ermöglichen. Dafür ist es aber wichtig, dass sie selbst keine Hindernisse aufweisen. Die Kantonale Verwaltung hat für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Veranstaltung zu diesem Thema organisiert. Die Aufzeichnung finden Sie über den Link unter diesem Text.
|
|
|
Kanton Zürich: Digitales Angebot zur Einbürgerung steht nun für alle Bewerbenden zur Verfügung
Die Plattform «eEinbürgerungZH» steht nach einer erfolgreichen Pilotphase für Bewerberinnen und Bewerber aus dem Kanton Zürich bereit. Bis 2023 soll der gesamte Prozess digitalisiert sein. Dabei spielen die Städte und Gemeinden eine entscheidende Rolle: Sie sollen digital wenig geübte Personen unterstützen, ihr Gesuch online einzureichen.
|
|
|
Kanton Appenzell Innerrhoden: Verabschiedung E-Government-Strategie
Die Standeskommission hat eine E-Government-Strategie für die kantonale Verwaltung Appenzell I.Rh. erlassen. Hauptziel ist, Privaten und Unternehmen einen unkomplizierten und zeitlich unabhängigen Zugang für die Abwicklung von Geschäften und Kontakten mit dem Staat zu ermöglichen.
|
|
|
Kanton Thurgau: Digitalisierung im Betreibungswesen spart rund 2000 Arbeitsstunden
Kundenfreundlicher und effizienter: Das Amt für Betreibungs- und Konkurswesen hat in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Digitale Verwaltung (KDV) die Bewirtschaftung und Erstellung von Betreibungsregisterauszügen innerhalb des Amtes automatisiert. Eine Robotics-Software verarbeitet die Auszüge rund um die Uhr und somit auch ausserhalb von Bürozeiten.
|
|
|
Stadt Winterthur rüstet sich für das digitale Bauen
Mit Einführung der Arbeitsmethodik «Building Information Modelling» (BIM) steigt die Stadt ins Zeitalter des digitalen Bauens ein. Im Kern geht es bei der BIM-Methodik um die Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Hilfe von dreidimensionalen digitalen Bauwerksmodellen. Bis Ende 2022 werden erste Bauvorhaben ausgewählt, an denen die neue Methodik erprobt werden soll. In der Baubranche, bei Planenden, Bauunternehmungen oder der öffentlichen Hand findet die Arbeitsmethodik «Building Information Modelling» (BIM) zunehmend Anwendung. Die SBB beispielsweise wenden die BIM-Methode seit 2021 für Immobilien verpflichtend an.
|
|
|
Stadt Winterthur präsentiert drei Smart-City-Projekte für 2022
Neben einem Tauschmobil und einem Projekt zur Förderung von Solarenergie finanziert die Stadt mit ihrem Innovationskredit dieses Jahr auch die so genannte «WinLab»-Kokreationsplattform:
eine Online- und Offline-Plattform, auf der die Winterthurer Bevölkerung, Wirtschaft und Wissenschaft ihre Ideen einbringen können. Die Plattform dient auch der Bewertung dieser Ideen durch unterschiedliche Expertinnen und Experten, zur Abstimmung über interessante Ansätze sowie als Kompetenz- und Ressourcenbörse, um diese umzusetzen. Die WinLab-Plattform wird neben weiteren Innovationen und E-Partizipationsprojekten von der DVS finanziell unterstützt.
|
|
|
Kanton Graubünden: E‑Government‑Gesetz zur Vernehmlassung freigegeben
Das Ziel ist klar: Digitale Behördenleistungen sollen für die Bevölkerung und die Unternehmen einfach, sicher und barrierefrei anwendbar sein. Dazu soll in erster Linie ein kantonales E‑Government‑Portal zur Verfügung gestellt werden. Das Gesetz schafft die rechtlichen Grundlagen für die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und den elektronischen Rechtsverkehr in Verwaltungsverfahren.
|
|
|
Kanton Aargau: Kantonale und kommunale Services aus einem Online-Portal
Das Smart Service Portal der Aargauer Gemeinden und der kantonalen Verwaltung ist seit dem 24. März 2022 online. Bisher stehen 21 kommunale Services und eine Vielzahl von kantonalen Services zur Verfügung. Das Portal und die Angebote werden laufend weiterentwickelt. So werden im Herbst 2022 bspw. erste durchgehende kommunale Services mit Anbindung von Gemeinde-Fachlösungen zur Verfügung stehen wie Hauptwohnsitzbescheinigung oder Wahlfähigkeitsausweise bestellen.
|
|
|
eGovernment-Benchmark-Bericht EU 2022: Schweiz belegt Platz 28
Der im Juli publizierte eGovernment-Benchmark-Bericht 2022 der Europäischen Kommission untersucht den Fortschritt in der Digitalisierung der Verwaltung und vergleicht, wie Verwaltungen in ganz Europa digitale öffentliche Dienste erbringen. Grundlage für den Vergleich sind die vier Indikatoren «Nutzerzentriertheit», «Transparenz», «grenzüberschreitende Mobilität» und «Basisdienste» im Bereich E-Government. Diese werden jährlich anhand von einzelnen Lebensereignissen, wie bspw. der Geburt eines Kindes oder der Gründung eines Unternehmens, untersucht. Trotz einer leichten Steigerung der Gesamtleistung liegt die Schweiz auf Rang 28 von 35.
|
|
|
Digitalisierung: Schweizer Gemeinden sind motiviert – geben sich aber schlechte Noten
Die grosse Mehrheit beurteilt den technologischen Wandel positiv – blickt aber zugleich skeptisch auf die eigenen Digitalisierungs-Anstrengungen. Das ergab die zweite repräsentative Gemeinde-Befragung zur Digitalisierung des Vereins Myni Gmeind mit dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) und dem Meinungsforschungsinstitut TransferPlus. Bedarf sehen die Schweizer Gemeinden vor allem bei E-Government, der Kommunikation mit Bevölkerung und Wirtschaft sowie digitalen Dienstleistungen.
|
|
|
App für Schweizerinnen und Schweizer im Ausland
Bundesrat Ignazio Cassis hat eine App für Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer angekündigt. Sie soll im November 2022 lanciert werden. Die Anwendung soll es den Behörden ermöglichen, Schweizer Bürgerinnen und Bürger im Ausland rechtzeitig zu informieren. Zudem soll die App den Austausch mit den Schweizer Vertretungen im Ausland erleichtern. Der Bund will darüber regelmässige Kontakte mit der Gemeinschaft im Ausland pflegen.
|
|
|
Peppino Giarritta im Interview
Wie digital ist die Schweizer Verwaltung? Im Interview mit Jasmine Streich von der Berner Fachhochschule gibt der Beauftragte von Bund und Kantonen für die Digitale Verwaltung Schweiz Einblick in aktuelle Projekte, spricht über seine Vision einer digitalen Schweiz und verrät, wie digital er im Privaten ist.
|
|
|
eCH-Abendveranstaltung
14.09.2022 16.30-18.30 Uhr, Bern
Thema: Nationale Datenbewirtschaftung und Interoperabilität in einem föderalen System.
Hauptsitz Post, Wankdorfallee 4, 3030 Bern
Die Veranstaltung wird parallel per Live-Stream übertragen.
|
|
|
|